Die Herstellung von handgefertigten Gebirgsholz-Schindeln:
Die Entstehung einer guten Gebirgsholz-Schindel beginnt mit der Auswahl des richtigen Holzes. In Frage kommt nur Holz aus hochgelegenen Bergregionen, das langsam gewachsen ist. Der feinjährige Wuchs
(eng beieinander liegende Jahresringe) macht das Holz zäh und dauerhaft, es garantiert eine lange Haltbarkeit.
Neben dem Wachstumsort bzw. der Höhenlage ist der Zeitpunkt der Holzernte von wesentlicher Bedeutung.
Gutes Schindelholz wird nur in den Wintermonaten geschlägert. (Also wenn das Holz nicht im Saft steht. Idealerweise geschieht dies in den Raunächten. Das sind die Tage um Weihnachten und
Silvester.)
Schließlich ist noch die Mondphase des abnehmenden Mondes bei der Schlägerung von Qualitätsholz in höchster Güte zu berücksichtigen.
Mondgeschlägertes Holz hat nachweislich eine höhere Dichte, durch die es resistenter gegen Schädlinge und damit haltbarer ist.
Mondkalender
Hier Bilder, wie unsere Gebirgsholz-Schindeln entstehen:
Ablängen des Stammes in Scheiben mit entsprechender Dicke werden mit der Motorsäge geschnitten und in Viertel geteilt.(ergibt die Länge der Schindel)
- Zerteilen in kleine Holzstücke. Kernholz, evtl. Schadholz und Splintholz werden entfernt.
- Abspalten der einzelnen Schindeln.
- Wichtig: Die Schindel muss quer zur Jahresringrichtung gespalten werden, nur Schindeln mit stehenden Jahresringen garantieren lange Haltbarkeit!
- Auf der "Hoanzlbank" werden die Schindeln mit einem speziellen "Roafmesser" so gehobelt, dass sie auf beiden Seiten und zu beiden Enden hin glatt sind.
- Zum oberen Ende sollen sie keilförmig zulaufen, damit sich die später unsichtbaren Enden unter die darüber liegenden Schindeln dicht anlegen lassen.
- Am unteren Ende werden unsere Schindeln grundsätzlich beidseitig abgefast,
damit die Regentropfen nicht nach oben zurücklaufen können. So trocknen die Schindeln noch schneller ab, der Kapillareffekt wird weiter minimiert und damit die Haltbarkeit deutlich erhöht.
abgepackte Lärchenholz-Schindeln
3 Generationen am Werk
Unsere auf Paletten gestapelten, handgefertigten Gebirgsholz-Schindeln auf dem Weg zur Baustelle.
Ein wenig zur Geschichte von Gebirgsholz-Schindeln:
Holz und damit auch Schindeln gehören wohl zu den ältesten und traditionsreichsten Baustoffen überhaupt. Schon bei der ersten Besiedlung der waldreichen Gebiete Europas wurden gespaltene Holzschindeln zur Dacheindeckung verwendet. Da es noch keine Möglichkeit zur Befestigung gab, wurden die Schindeln auf die Dachkonstruktion gelegt und mit Latten und Steinen beschwert. (Legschindeln). Ein Bild, das jeder auch von heutigen Almen kennt.
Durch die Nutzung von Nägeln wurde die Verwendung vielfältiger. Auch für die Wandverkleidung und für steilere Dächer wurden nun Holzschindeln verwandt.
Nachdem der Bedarf an Holzschindeln im Zeitalter von "modernen" Baustoffen rückläufig war, erkennen immer mehr Bauherren und Hausbesitzer den Nutzen von natürlichen Baustoffen insbesondere Holz und seinen für den gesunden Menschen idealen Eigenschaften. Näheres dazu auf der Seite von Erwin Thoma:
www.holz100.at Gerade in der modernen Architektur finden Schindeln aufgrund ihrer zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten immer mehr Verwendung. Sie genügen höchsten ästhetischen Ansprüchen, sind sehr variabel einsetzbar und fügen sich harmonisch in die Landschaft ein.
Nicht zuletzt aufgrund ihrer Langlebigkeit (noch heute sind Schindelverkleidungen aus dem Beginn des vorletzten Jahrhunderts erhalten) erfreuen sich Holzschindeln immer größerer Beliebtheit.